Research Theme 5

Regionale Klimaanpassungskulturen und Extremereignisse

 (Hereon, KIT, UFZ)

Der Klimawandel als abstraktes Gebilde ist nicht direkt erfahrbar. Er kann aber mit lokalen und regionalen Kulturen sowie der unmittelbaren Lebenswelt der Bevölkerung in Verbindung gebracht und durch sie vermittelt werden. Die Bedeutungszuschreibung an, die Entwicklung von Einstellungen und das Handeln gegen ortsspezifische Extremereignisse, langfristige Veränderungen wie z.B. die Meeresspiegelanstiege oder gekoppelte Effekte des Klimawandels werden in erheblichem Maße von kulturellen, sozio-ökonomischen und politisch-institutionellen Faktoren beeinflusst. Solche lokal und regional verankerten Wahrnehmungs- und Handlungsstrukturen (Praktiken) haben sich als geeigneter Ansatzpunkt für die Schaffung eines Klimabewusstseins, für die Erarbeitung von Klimawissen und für die Umsetzung wirksamer Maßnahmen gegen den Klimawandel erwiesen. Schlüsselfragen des RT 5 sind:

  • Wie ist das regionale Klima-"Wissen" strukturiert und welche klimabezogenen Praktiken gibt es?
  • Wie können wir Konzepte und Methoden für die empirische Analyse des regionalen Umgangs mit  Klimawandelrisiken und den antizipierten Auswirkungen des Klimawandels entwickeln?
  • Welche soziokulturellen Möglichkeiten und wirtschaftlichen Potenziale gibt es, um Verhaltensänderungen und Alltagsroutinen zur Unterstützung der nationalen und internationalen Klimaschutzpolitik einzuleiten?

RT5 Themensprecher:in

Prof. Dr. Beate Ratter
Helmholtz-Zentrum Hereon
Max-Planck-Strasse 1
D-21502 Geesthacht
E-mail: beate.ratter(at)hereon.de

Prof. Dr. Reimund Schwarze
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ)
Permoserstraße 15
04318 Leipzig
E-Mail: reimund.schwarze(at)ufz.de