Symposium „Den Klimawandel anpacken“

Eine gemeinsame Veranstaltung von REKLIM, WWF Deutschland und Universität Hamburg

05. April 2022, 9:30 – 17:00 Uhr
Tagungswerk Berlin, Lindenstr. 85, 10969 Berlin

Klimaschutz und klimaschützende Lebensstilveränderungen entstehen nicht von selbst. Ihre soziale und kulturelle Dimension stellt nach wie vor eine Herausforderung für den gesellschaftlichen und politischen Umgang mit dem Klimawandel dar. Aktivierende Bildungsangebote spielen hier eine wichtige Rolle, die Wissensgrundlagen über das, was Klimawandel ist und was jede(r) dagegen tun kann, thematisieren.

Genau an diesem Punkt setzt der Kurs klimafit in der Erwachsenenbildung an, indem er die sozialen und praktischen Dimensionen von Klimawissen ins Zentrum stellt.

Das Symposium „Den Klimawandel anpacken“ wird neben Ergebnissen aus der Pilotphase von klimafit vor allem in sechs thematischen Workshops – z. B. anhand eines Planspiels, klimabezogener Erfahrungsrunden, Stationenreisen, Erlebnisspaziergang – Klima-Arbeit praktisch erlebbar machen und Wege testen, wie anwendungsbezogene Dimensionen von Klimawissen aussehen können.


Wir freuen uns, Sie zu unserem Symposium am 05.04.202 willkommen zu heißen!

---> Download Veranstaltungsprogramm

Bitte bringen Sie Ihre eigene FFP2 Schutzmaske mit! Aufgrund der aktuellen Situation ist das Tragen einer FFP2 Maske über die gesamte Länge der Veranstaltung verpflichtend (weitere Hygienehinweise s. Infokasten auf der rechten Seite).

Weitere Informationen zum Projekt "klimafit - wissen. wollen. wandeln" und zum Kursangebot "klimafit - Klimawandel vor der Haustür! Was kann ich tun?" finden Sie unter:
www.klimafit-kurs.de

Übersicht zu den sechs thematischen Arbeitsräumen des Symposiums


1. Klimaschutz zur Sprache bringen -> Martin Döring (Universität Hamburg)

Wie kann allgegenwärtiges Sprechen und Erzählen über den Klimawandel genutzt werden, um Klimaschutz zu einer alltäglichen Routine oder Gewohnheit zu machen? Der Klimawandel ist abstrakt. Man kann ihn nicht anfassen, schmecken, riechen oder direkt wahrnehmen. Trotzdem sehen wir ihn indirekt in den Veränderungen unserer Umwelt und wir erzählen von und über ihn. In einem gemeinsamen Erfahrungsdialog wird der Klimawandel als Erfahrungswelt zur Sprache gebracht und auf diese Art und Weise in unsere Alltagskultur eingebunden.

2. Dem Klimawandel Spuren geben -> Corinna de Guttry (Universität Hamburg)

Wie können Erinnerungen an vergangene Naturkatastrophen und Extremereignisse als Inspiration genutzt werden, um Gemeinschaften gegen den Klimawandel zu mobilisieren? Gemeinschaftliche und individuelle Erinnerungen sind wichtig als Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft. Welche Spuren existieren, welche Spuren können gelegt werden, um aus Hindernissen Chancen für Klimaschutz-Handeln zu machen. Im Ideengenerator werden gemeinsam Wege aus der Erinnerung in die Zukunft gestaltet.

3. Umgang mit Extremereignissen -> Jürgen Schaper (Hereon)

Kann man mit unerwarteten Extremereignissen umgehen lernen? Im Planspiel „Schwarzer Schwan“ wird gemeinsam der Umgang mit Extremereignissen am Beispiel der ostfriesischen Region Emden-Krummhörn und einer hereinbrechenden Kette von Sturmfluten simuliert. Die TeilnehmerInnen erleben die Dynamik von Ereigniskaskaden in einer extremen Katastrophe und stellen sich den Herausforderungen im Umgang mit notwendigen Maßnahmen im Katastrophenmanagement.

4. Miteinander reden trotz Unsicherheit -> Beate Ratter (Universität Hamburg)

Wir wissen nicht was kommt, aber wie können wir damit umgehen? Sprechen über Risiko hilft bei der Steigerung der Selbstwirksamkeit und beim Umgang mit Unsicherheit. Auch wenn wir die Folgen des Klimawandels nicht genau kennen, gemeinsam fällt das Umgehen leichter, als alleine. Guter Dialog bedeutet nicht nur miteinander reden, sondern Zuhören und Fragen stellen auf Augenhöhe. Auf einer Stationenreise werden Schlüssel-Barrieren des Dialogs reflektiert und Wege gesucht, wie wir im Gespräch bleiben.

5. Werte und Normen im Klimaschutz -> Anke Wessels (Universität Hamburg)

Welche Werte fördern mehr Klimaschutz und welche Werte behindern eher den Klimaschutz? Gesellschaftliche Werte wirken handlungsleitend und beeinflussen unsere politische Überzeugung sowie unseren Ressourcenverbrauch. In der Klimadebatte muss auch über Werte und daraus abgeleitete soziale Normen gesprochen werden. Sie spielen sowohl als Unterstützer im Klimaschutz, als auch als Blockierer eine wichtige Rolle. In einem Debattierclub üben wir deren argumentativen Einsatz.

6. Tiere und Pflanzen im Klimawandel -> Theresa Karkow & Astrid Paschkowski (WWF Deutschland)

Bringt der Klimawandel die Natur aus dem Takt? Bei einigen Tier- und Pflanzenarten können wir bereits Reaktionen auf die Klimaveränderung beobachten. Zugvögel fliegen nicht mehr in den Süden oder kehren eher zurück. Tiere erwachen zeitiger aus dem Winterschlaf. Bäume leiden unter extremer Trockenheit. Tier und Pflanzenarten breiten sich in Richtung Norden aus. Auf einem Erlebnisspaziergang im Umfeld des Tagungsorts gehen wir mit allen Sinnen auf Spurensuche in die Natur. Wir lauschen, was die Tiere und Pflanzen uns „erzählen“ und fragen, wie wir helfen können.

Handreichung "Den Klimawandel anpacken"

Eine Handreichung für den praktischen Klimaschutz auf regionaler und lokaler Ebene.

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Informationen zum Veranstaltungsort